Blick aufs Alter: Landesregierung richtet Seniorenpolitik neu aus

Veröffentlicht am 06.10.2015 in Landespolitik

Sozialministerin Katrin Altpeter hat heute das neue seniorenpolitische Gesamtkonzept der Landesregierung vorgestellt. In dem über 100 Seiten starken „Kompass Seniorenpolitik“ setzt sich die Landesregierung mit den wichtigsten seniorenpolitischen Handlungsfeldern auseinander, stellt die Herausforderungen dar und beschreibt Lösungsansätze.

Nach den Worten von Sozialministerin Katrin Altpeter wird mit dem „Kompass Seniorenpolitik“ ein „Perspektivenwechsel“ vollzogen, damit der Gewinn an Lebenszeit als Chance für den Einzelnen und für die ganze Gesellschaft begriffen wird. „Wir wollen ältere Menschen dabei unterstützen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten aktiv in die Gesellschaft einzubringen.“

Der seniorenpolitische Leitfaden ist Altpeter zufolge unter Mitwirkung aller Ministerien entstanden und in einem breiten Beteiligungsprozess in seniorenpolitischen Werkstattgesprächen vorbereitet worden.

Menschen sind länger gesund und fit als früher

Richtschnur ihrer Seniorenpolitik sei es, den Menschen im Land auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben und eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Ältere Menschen seien heute oft viel länger gesund und fit als früher, so die Ministerin.

Einer der zwölf seniorenpolitischen Leitgedanken laute deshalb: „Die Gesellschaft des langen Lebens ist eine Gesellschaft der neuen Möglichkeiten, wenn wir die Chancen nutzen. Der erste Schritt hierzu ist, den Blick nicht auf Defizite und Abbau zu richten, sondern an die Stärken und Ressourcen älterer Menschen anzuknüpfen.“

Bereits heute sind in Baden-Württemberg etwa 2,1 Millionen Menschen und damit fast ein Fünftel der Bevölkerung älter als 65 Jahre. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes könnte sich dieser Anteil bis 2030 auf ein Viertel erhöhen.

Kompass Seniorenpolitik: Sechs bedeutsame Handlungsfelder

Der „Kompass Seniorenpolitik“ beschreibt Ziele und Maßnahmen für sechs Handlungsfelder: „Altersbilder“, „Selbstbestimmt leben“, „Mobil sein im Alter“, „Sich engagieren“, „Gesund alt werden“ sowie „Im Alter gut und sicher leben“.

Viele der Anregungen und Empfehlungen gehen der Ministerin zufolge auf die vier im vergangenen Jahr durchgeführten seniorenpolitischen Werkstattgespräche mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern u. a. aus den Seniorenräten, den Kommunen, der Freien Wohlfahrtspflege sowie Interessenvertretungen älterer Menschen mit Migrationshintergrund zurück.

Neuausrichtung der Seniorenpolitik in vielen Bereichen schon eingeleitet

Dass die in den Werkstattgesprächen erarbeiteten und in den „Kompass Seniorenpolitik“ eingeflossenen Vorschläge die Seniorenpolitik der Landesregierung schon jetzt prägen, machte die Ministerin an einigen Beispielen deutlich.
 Gesellschaftliches Engagement stärken

Ministerin Altpeter zufolge spiegelt die 2014 erfolgte Neuausrichtung der Ehrenamtspolitik in Baden-Württemberg die Wünsche der Seniorinnen und Senioren wider. Im Rahmen der „Engagementstrategie“ würden in vielen Städten und Gemeinden Projekte durchgeführt, die sich mit Generationendialog sowie Engagement im Alter oder für alte Menschen, z. B. in der Pflege, beschäftigen. Sie würden mit bis zu 30.000 Euro vom Land gefördert.

Soziale Treffpunkte wie Mehrgenerationenhäuser z. B. unterstützten das „Lebendig-Werden eines Quartiers“. Hier könnten ältere, nicht mehr so mobile Menschen am Leben in ihrer Nachbarschaft teilhaben und eine Aufgabe wahrnehmen, die sie erfüllt.

Möglichst langes Verbleiben im eigenen Zuhause ermöglichen

Auf den Wunsch der meisten älteren Menschen im Land, auch bei Unterstützungs- oder Pflegebedarf so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben, hat die Landesregierung Altpeter zufolge bereits reagiert.

So würden z. B. mit 2 Millionen Euro Projekte unterstützt, die untersuchen, wie technische Systeme genutzt werden können, um Wohn-, Versorgungs-, Bildungs- und Mobilitätsangebote für ältere Menschen zu verbessern.

Neben einem Internetportal und einer fahrenden Ausstellung würden u. a. das LebensPhasenHaus in Tübingen, zwei Beratungsstellen sowie eine wissenschaftliche Untersuchung über den Einsatz von technikgestützten Assistenzsystemen gefördert.

Mehr Lebensqualität im Alter durch vielfältige Wohnformen

Für pflegebedürftige Menschen hat das Sozialministerium laut Altpeter mit dem neuen Heimrecht, dem Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz (WTPG), eine bundesweit einmalige Vielfalt an Wohnformen geschaffen, so z. B. Wohngemeinschaften und zivilgesellschaftlich organisierte Wohnformen. Ihr Ministerium unterstütze innovative Wohnformen auch finanziell, so Altpeter, und finanziere zudem auch eine Fachberatungsstelle für ambulant unterstützte Wohnformen.

Mobil bleiben im Alter

Einer der wichtigsten Wünsche von Seniorinnen und Senioren ist es, auch im Alter am Leben der Gesellschaft teilzuhaben. „Je älter die Menschen sind, desto mehr sind sie auf passende Mobilitätsangebote angewiesen“, so Ministerin Altpeter. Dies stelle jedoch vor allem im ländlichen Raum eine große Herausforderung dar.

Die Landesregierung setze hier unter anderem auf innovative Modelle des Gemeinschaftsverkehrs, wie etwa Bürgerbusse. Zudem werde daran gearbeitet, die Verkehrssicherheit für die Älteren zu verbessern.

 

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Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.

Wir laden euch herzlich ein zu unserem traditionellen Politischen Aschermittwoch! Dieser findet am 14. Februar 2024, 11 Uhr, im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg (Stuttgarter Str. 33, 71638 Ludwigsburg) statt.

Wir freuen uns sehr, dass der Generalsekretär der SPD Kevin Kühnert uns in Ludwigsburg besucht! Mit dabei sind auch unser Vorsitzender Andreas Stoch, Generalsekretär Sascha Binder und unsere stellvertretende Vorsitzende Jasmina Hostert. Für den musikalischen Rahmen sorgt der Musikverein Ludwigsburg-Ossweil e.V.

Der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch hat ein überparteiliches "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte" für Baden-Württemberg angeregt. Alle demokratischen Parteien im Landtag, der DGB mit seinen acht Mitgliedsgewerkschaften, Wirtschaftsverbände, Kommunalverbände, Sozialverbände, Kirchen, Diözesen und Religionsgemeinschaften sowie zahlreiche zivilgesellschaftliche Verbände und Vereine haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt.