Europapolitik auf dem Offenburger Lindenplatz

Veröffentlicht am 10.07.2021 in Kreisverband

Schwung in den Straßenwahlkampf der SPD hat am Freitag Katarina Barley gebracht. Die Vizepräsidentin des Europaparlaments diskutierte am Stand der Offenburger Sozialdemokraten auf dem Lindenplatz mit Parteimitgliedern und Bürgern über die aktuelle Europapolitik der Genossen.

 „Wir müssen mit den Menschen wieder mehr ins Gespräch kommen“, sagte die ehemalige Familien- und Justizministerin bei ihrem Besuch. Kurzerhand griff sie zu den Flyern des Wahlkreiskandidaten Matthias Katsch und sprach selbst Passanten an. Den vorgebrachten Beschwerden über das vom früheren SPD-Kanzler eingeführte „Hartz IV“ hielt sie die zahlreichen Gesetze entgegen, die die SPD in der jetzigen Regierung gegen die CDU und zum Wohl der Menschen durchgesetzt habe: die Einführung der Grundrente, die Erhöhung des Kindergeldes, mehr Geld für Kindertagesstätten, die Klimaschutzgesetze inklusive Kohleausstieg, die Abschaffung des Solidaritätszuschlags, die Einführung einer Mindestvergütung während der Ausbildung, die hälftige Übernahme von Krankenversicherungsbeiträgen durch Arbeitgeber, einen stärkeren Mieterschutz, fünf Milliarden Euro für den Wohnungsbau, Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Transparenz bei den Nebeneinkünften von Abgeordneten. „Ich verstehe nicht, wie man gerade in Baden-Württemberg noch die CDU wählen kann“, sagte sie den Zuhörern. „Mit Matthias Katsch habt Ihr doch einen Kandidaten, der wie kein anderer für Aufrichtigkeit, Aufklärung und Transparenz steht“, sagte die SPD-Politikerin mit Blick auf die Maskendeals in den Reihen der Union.

Zuvor hatte sich Katarina Barley auf der Schöllmanns-Terrasse bei hausgemachter Holunderlimonade mit Matthias Katsch über aktuelle Themen der Europapolitik ausgetauscht. Die Europa-Abgeordnete, die bei ihren Reisen zwischen Straßburg, Brüssel und Trier häufig in Offenburg umsteigt, warnte vor den autokratischen Tendenzen in manchen Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU): „Wir müssen feststellen, dass die EU zu lange zugeschaut hat.“ Die Gemeinschaft dürfe sich von Viktor Orbán nicht länger am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. Nicht erst sein jüngstes Gesetz gegen die LGBTIQ habe gezeigt, dass Orbán Demokratie und Rechtsstaat mitten in der EU abschaffen wolle. „Gedeckt von einer konservativen Europäischen Volkspartei, der auch die CDU angehört, hat er längst die europäische Wertgemeinschaft verlassen. An den Brüsseler Geldtöpfen bedient er sich aber weiterhin gern. Mit den Sozialdemokraten fordere ich von der EU-Kommission die Einleitung eines Eil-Verfahrens vor dem Europäischen Gerichtshof.“

Barley kritisierte auch die Abgeordneten von CDU und CSU, die sich mit Geld vom autoritären Regime in Aserbaidschan dafür bezahlen lassen, über die Menschenrechtsverletzungen in diesem Land hinwegzusehen. Katsch pflichtete ihr bei: Die CDU habe sich jahrelang gewehrt, die Bestechlichkeit von Abgeordneten unter Strafe zu stellen. Er wies auch darauf hin, dass die CDU nicht nur mit autokratischen Regimen kooperiere, sondern sich auch hierzulande nicht von der sogenannten Werteunion abgrenze. „Zu den rechtspopulistischen Äußerungen des CDU-Mitglieds Hans-Georg Maaßen hört man weder von Armin Laschet noch von Wolfgang Schäuble einen Kommentar. Offensichtlich sucht sich die CDU ihre Stimmen am rechten Rand der Gesellschaft“, kritisierte er, „doch wählen die Leute dann dort lieber das Original, das unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie am liebsten abgeschafft sähe.“

Das Gespräch steht ab dem 24. Juli bei Facebook Live unter www.facebook.com/MKatschSPD zum Nachschauen bereit. Weitere Gesprächspartner im Format „Samstag um 1“ sind Kevin Kühnert (19. Juli), Lothar Binding, MdB (19. Juni), Evelyne Gebhardt, MdEP (10. Mai), Fridays for Future (4. Juli) oder der DGB-Vorsitzende Martin Kunzmann (5. Juni) und viele andere.

 

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Am Freitag, dem 12. Juli, fand unser Neumitgliederseminar im Landtag statt. 150 neue Mitglieder in der Partei durften zunächst eine Führung durch den Landtag erleben und im Anschluss in einen engen Austausch mit der Parteispitze gehen. Mit dabei waren Andreas Stoch, Sascha Binder und Dorothea Kliche-Behnke. Vielen Dank für die tollen Gespräche mit euch.

Die Carlo-Schmid-Stiftung hat das Medienhaus "CORRECTIV" für seinen herausragenden Beitrag zur Stärkung der Demokratie ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Carlo-Schmid-Preis wurde CORRECTIV am 6. Juli 2024 in Mannheim verliehen.

Neues Bafög: Mehr Unterstützung, mehr Flexibilität, mehr Gerechtigkeit

Seit über 50 Jahren unterstützt das Bafög junge Menschen bei ihrer Schul- oder Hochschulausbildung. Um die Förderung an die heutigen Bedürfnisse anzupassen, haben wir in dieser Wahlperiode das Bafög dreimal reformiert und nun ein neues Gesamtpaket verabschiedet. Mit dem in der letzten Woche verabschiedeten Paket sorgen wir nicht nur für mehr Flexibilität, bessere Startbedingungen und höhere Freibeträge ­- sondern auch für höhere Bedarfssätze und Wohnkostenzuschläge. Damit wird das Bafög besser und gerechter für alle.

"Das Wahlergebnis ist bitter für die SPD", sagt der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch. "Und es ist doppelt frustrierend, dass gerade Parteien der derzeitigen Bundesregierung deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Das darf man nicht übersehen und auch nicht wegdiskutieren."

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Das Grundgesetz der Bundesrepublik trägt eine sozialdemokratische Handschrift.
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27.05.2024 12:26
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Der Weg zum Grundgesetz: Welchen Einfluss die SPD hatte

Das Grundgesetz steht im Rang über allen anderen deutschen Gesetzen und legt die wesentlichen staatlichen System- und Wertentscheidungen der Bundesrepublik fest. Es besteht aus der Eingangsformel, der Präambel, den Grundrechten und einem organisatorischen Teil. 1949 wurde das Grundgesetz zunächst als provisorische Regelung der staatlichen Grundordnung geschaffen und 1990 als Verfassung durch die beiden wieder vereinigten deutschen Staaten anerkannt.

Unser Grundgesetz hält die grundlegenden Werte des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft fest. Meinungs-, Glaubens- und Pressefreiheit, die Gleichberechtigung von Mann und Frau und vieles mehr, was unser freies Leben in Demokratie ausmacht, sind im Grundgesetz niedergeschrieben.

In der heißen Wahlkampfphase der Europawahl kommt die SPD-Spitzenkandidatin zur Europawahl Katarina Barley zu einer Großkundgebung nach Karlsruhe. Mit dabei sind unsere Parteivorsitzende Saskia Esken, Generalsekretär Kevin Kühnert, Bundeskanzler Olaf Scholz, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat zur Europawahl René Repasi und unser Landes- und Fraktionsvorsitzender Andreas Stoch.

Wann?
Samstag, 18. Mai, 15:00 Uhr (Einlass ab 14:00)

Wo?
Marktplatz, 76133 Karlsruhe

Die Veranstaltung ist offen für alle. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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