Katzmarek: Die Potenziale von Industrie 4.0 nutzen

Veröffentlicht am 23.04.2015 in Bundespolitik

Mit der „Industrie 4.0“ steht Deutschland vor der nächsten industriellen Revolution. VorwärtsEXTRA sprach über Chancen und Herausforderungen mit der Bundestagsabgeordneten und Wirtschaftspolitikerin Gabriele Katzmarek aus Rastatt.

Wofür steht Industrie 4.0?

Industrie 4.0 bezeichnet nach dem mechanischen Webstuhl, der Fließbandfertigung und der Produktionsautomatisierung ab Beginn der 1970er Jahre die vierte industrielle Revolution. Maschinen, Elektrotechnik und Informationstechnik wachsen zusammen und bilden sich selbst steuernde und optimierende Netzwerke, sogenannte Cyber-Pyhsical-Systems. Ziel ist ressourcenschonend, flexibel und schnell zu produzieren und zu transportieren, sodass sich selbst kleinste Mengen lohnen. In der „intelligenten Fabrik“ werden „intelligente Produkte“ hergestellt, die Informationen über Lagerung, Transport oder Recycling bereits in sich tragen.

Was bedeutet Industrie 4.0 für unseren Industriestandort?

Industrie 4.0 bedeutet Chance und Risiko zugleich: Deutschland stellt als „Ausrüster der Welt“ Maschinen her, mit denen weltweit produziert wird. Damit das so bleibt, müssen wir die Potenziale von Industrie 4.0 erkennen. Wenn es gelingt, unseren technologischen Vorsprung zu halten und die Marke Industrie 4.0 global zu vermarkten, kann unsere Position im Export von Produktionsmitteln und Dienstleistungen sowie in der heimischen Produktion gestärkt werden. Verschlafen wir den Megatrend Industrie 4.0, gehen Marktanteile und Arbeitsplätze Richtung USA und Fernost verloren.

Welche Rahmenbedingungen muss die Politik für diese Entwicklung schaffen?

In erster Linie ist es an den Unternehmen, den Trend umzusetzen, jedoch kann die öffentliche Hand zum Gelingen beitragen, indem sie den Prozess begleitet und moderiert. Wichtig sind der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Forschungsfinanzierung sowie die Klärung der offenen Fragen der Daten- und Rechtsicherheit − beispielsweise die Frage, wem die ganzen neu erhobenen Daten gehören und wer wann wofür haften muss, wenn durch hochautomatisierte Systeme Schäden entstehen. Zentral ist auch die Vernetzung aller Industrie 4.0-Akteure. Diesem Prozess wird die Politik mit der Plattform Industrie 4.0 auf Bundesebene und der Allianz Industrie 4.0 auf Landesebene gerecht.

Wie sehen gute Arbeitsplätze der Zukunft aus?

Die guten Arbeitsplätze der Zukunft bieten den Menschen die Möglichkeiten, sich an die Veränderungen durch die Digitalisierung der Industrie anzupassen. Aus- und Weiterbildung hat eine neue Qualität, Familie und Beruf sind besser vereinbar und die Arbeitsplätze werden altersgerechter. Damit das eintritt, müssen wir dafür sorgen, dass die Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten und deren Interessenvertreter bei der digitalen Revolution respektiert werden. Gleichzeitig müssen wir der Entgrenzung der Arbeit, also dem Auflösen der Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit, entgegensteuern.

 

Homepage SPD-Landesverband

Termine

Alle Termine öffnen.

15.05.2024, 17:00 Uhr Vivien Costanzo und Lothar Binding sprechen zum Thema "Die Zukunft Europas"
Die Zukunft Europas❓ Wir diskutieren mit Euch! Wir freuen uns, mit Euch am 15. Mai nicht nur über Europa …

15.05.2024, 19:00 Uhr "Kurz & bündig: Kommunikation in kontroversen und emotional aufgeladenen Gesprächen"
Mit Martin Ziegenhagen In diesem fünfzehnminütigen Kompaktinput erhälst du eine Einführung zu Dekonstru …

17.05.2024, 12:00 Uhr "Social Media Tipps und Tricks" mit Lucia Schanbacher und Ines Schmidt
Mit dem zweiten Teil der Reihe „Social Media Tipps und Tricks“ knüpfen wir an die Themen des ersten Seminars …

18.05.2024, 15:00 Uhr Großkundgebung zur Europawahl mit Katarina Barley, Olaf Scholz, Saskia Esken und Kevin Kühnert
in der heißen Wahlkampfphase der Europawahl kommt die SPD-Spitzenkandidatin zur Europawahl Katarina Barley  z …

02.06.2024, 11:00 Uhr Auftritt der "Roten Socken" bei der Kundgebung der Bewegung "Pulse of Europe"

09.06.2024 Kommunal- und Europawahl

Alle Termine

Suchen

SPD Baden-Württemberg

In der heißen Wahlkampfphase der Europawahl kommt die SPD-Spitzenkandidatin zur Europawahl Katarina Barley zu einer Großkundgebung nach Karlsruhe. Mit dabei sind unsere Parteivorsitzende Saskia Esken, Generalsekretär Kevin Kühnert, Bundeskanzler Olaf Scholz, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat zur Europawahl René Repasi und unser Landes- und Fraktionsvorsitzender Andreas Stoch.

Wann?
Samstag, 18. Mai, 15:00 Uhr (Einlass ab 14:00)

Wo?
Marktplatz, 76133 Karlsruhe

Die Veranstaltung ist offen für alle. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.