Kein Lieferkettengesetz light – Parlamentsposition zum Europäischen Lieferkettengesetz steht

Veröffentlicht am 01.06.2023 in Europa

Bild eines Containerterminals in einem Hafen mit der Aufschrift: "Kein Lieferkettengesetz light! Parlamentsposition zum EU-Lieferkettengesetz steht"

Das Europäische Parlament hat sich heute für ein wirksames europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Zukünftig sollen Unternehmen nach Willen des Parlaments Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschädigungen entlang ihrer globalen Lieferketten übernehmen.  

 

Andreas Stoch MdL, Landesvorsitzender der SPD Baden-Württemberg und Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion:
„Die heute in Brüssel erzielte Einigung im Parlament ist eine gute Nachricht für Baden-Württemberg. Zahlreiche baden-württembergische Unternehmen setzen schon lange nachhaltige Unternehmensstrategien um, die die gesamte Wertschöpfungskette im Blick haben. Wenn künftig alle Unternehmen in Europa gleiche Standards einhalten müssen, schaffen wir Wettbewerbsgleichheit im Binnenmarkt. Gerade solche Unternehmen, die internationale Standards bereits umsetzen, haben so einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Die Europäische Union stellt damit entscheidende Weichen, denn: Wer ordentlich wirtschaftet, darf dadurch nicht benachteiligt werden. Das Europäische Lieferkettengesetz bedeutet daher sowohl eine Verbesserung von Arbeits- und Produktionsbedingungen im Ausland und gleichzeitig eine Stärkung unserer Anreizstrukturen und des Qualitätsstandorts Europa.  Dasselbe gilt auch für Baden-Württemberg als einer der sogenannten vier Motoren unseres Kontinents.“ 

Prof. Dr. René Repasi MdEP, Berichterstatter für die Stellungnahme des Wirtschaftsausschusses im Europäischen Parlament, Mitverhandler für das Europäische Lieferkettengesetz: 

„Wir haben heute einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem durchsetzungsstarken EU-Lieferkettengesetz erreicht. Der unter sozialdemokratischer Verhandlungsführung ausgehandelte Kompromiss sieht Sorgfaltspflichten für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und eine Haftungsregel für Verstöße gegen diese Sorgfaltspflichten vor. Mir persönlich ist besonders wichtig: Auch der Finanzsektor als die wirkungsmächtigste Kraft bei der Durchsetzung von Handlungspflichten für Unternehmen zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt ist einbezogen. Das ist ein großer Schritt hin zum ökologischen Umbau unserer Wirtschaft. Denn: wer große Gewinne im EU-Binnenmarkt einstreicht, hat auch die Pflicht, diese Gewinne zum Schutz der Menschenrechte und der Umwelt weltweit einzusetzen. Wir zeigen damit, dass uns die Rechte aller Arbeiternehmerinnen und Arbeiternehmer am Herzen liegen. Konservative haben im Schulterschluss mit der rechten Seite des Hauses in letzter Minute versucht, das Gesetz deutlich abzuschwächen. Dabei ging es ihnen vor allem darum, Chaos zu stiften. Dafür war man sich erneut nicht zu schade, Mehrheiten mit Nationalisten und Rechtsextremen zu suchen, um so aus einem ambitionierten Lieferkettengesetz einen ausgehöhlten und damit bedeutungslosen Papiertiger zu machen.“ 

 

Katja Mast MdB, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion: 

„Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht am eigenen Werkstor vergessen werden. Das haben wir als Sozialdemokrat:innen bereits bei den Verhandlungen zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) deutlich gemacht. Ich finde: Die Vorarbeit hat sich gelohnt. Eine Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes kann so gut wie nahtlos erfolgen. Darüber hinaus war es wichtig, dass Deutschland als größter EU-Mitgliedstaat ein ernsthaftes Interesse an der gesetzlichen Regulierung von Lieferketten zeigt, um ein positives Signal nach Europa zu senden – als politischen Referenzrahmen im europäischen Gesetzgebungsprozess. Das EU-Lieferkettengesetz ist somit das konsequente Weiterdenken unserer Bemühungen in der Bundesrepublik und schafft neue Möglichkeiten, Kinder- und Zwangsarbeit die rote Karte zu zeigen. Es setzt genau dort an, wo es sinnvoll ist: bei den großen Unternehmen im Land, die viel Verantwortung tragen und ebenso die Kapazitäten haben, um ihre Lieferketten vollumfänglich zu überprüfen. Positiv hervorzuheben ist im Lichte von Katastrophen wie dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza insbesondere die Möglichkeit der zivilrechtlichen Haftung. Diese sorgt für noch mehr Verbindlichkeit und gerechte Verfahren." 

Die Bundestagsabgeordnete aus Pforzheim hatte das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) innerhalb der Großen Koalition mitverhandelt. 

Im nächsten Schritt müssen sich nun Parlament und die Mitgliedsstaaten im sog. Trilog auf eine gemeinsame Position einigen. Dann haben die Mitgliedsstaaten voraussichtlich zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.

 
 

Homepage SPD Landesverband

Termine

Alle Termine öffnen.

02.10.2023 - 06.10.2023 Sozialforen der AG Sozialer Aufbruch des Landesvorstands

07.10.2023 Kreisvorsitzendenkonferenz

10.10.2023, 19:00 Uhr Chorprobe der "Roten Socken" Ortenau

10.10.2023, 19:00 Uhr Kreisvorstandsitzung der SPD Ortenau (Online)

13.10.2023, 19:00 Uhr Podiumsdiskussion „Die Zukunft unserer EU“
Wir freuen uns über die Teilnahme folgender Gäste: Vivien Costanzo - SPD-Kandidatin f …

17.10.2023, 18:30 Uhr Auftritt der "Roten Socken" beim Festakt "50 Jahre SPD Hohberg"

Alle Termine

Suchen

SPD Baden-Württemberg

SPD-Generalsekretär: Jetzt zeigt sich, wie in dieser Koalition gespielt wird

"Das grün-schwarze Eigenlob für die erste Halbzeit dieser Legislatur ist noch nicht einmal im Altpapier, da zeigt sich, wie in dieser Koalition wirklich gespielt wird", kommentiert SPD-Generalsekretär Sascha Binder: "In den ersten zweieinhalb Jahren haben Grüne und CDU noch fast nichts auf die Beine gestellt, und nun wird klar, dass sie in den restlichen zweieinhalb Jahren auch nichts mehr auf die Beine stellen werden. Statt zu regieren, bricht jetzt das große Hauen und Stechen um die Macht los."

SPD-Generalsekretär Sascha Binder wirft Landesfinanzminister Dr. Danyal Bayaz vor, mit seiner Forderung zur Erhöhung des Renteneintrittsalters die Lebensrealität vieler Bürgerinnen und Bürger im Land völlig zu verkennen: "Es geht doch beim Renteneintrittsalter nicht nur um Dachdecker:innen. Es geht um körperliche, aber auch um psychische Belastungen. Diese Realität scheint dem Influencer Bayaz, der im Nebenberuf Minister ist, gänzlich fremd.

Es wäre wünschenswert, wenn der Finanzminister sich stärker mit der Lebensrealität vieler hart arbeitender Menschen im Land beschäftigen würde. Anstatt über eine Erhöhung des Renteneintrittsalters zu fabulieren, müssen wir auf flexible Übergänge in den Ruhestand setzen."

Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu sein. Ein wichtiger Beitrag dazu ist, die Wärmeversorgung klimafreundlich umzustellen. Das schaffen wir mit der Reform des Gebäudeenergiegesetzes. Dabei war uns besonders wichtig, Klimaschutz und sozialen Zusammenhalt zu verbinden und die Wärmewende massiv zu fördern. Nur, wenn alle mitmachen können und niemand überfordert wird, kann Klimaschutz erfolgreich sein. Das haben wir Sozialdemokrat:innen in den Gesprächen zum Gebäudeenergiegesetz durchgesetzt und den Entwurf der Bundesregierung noch einmal deutlich verbessert. Der Beschluss des Gesetzes war für die letzte Sitzungswoche im Juli vorgesehen, nun wurde er auf Anfang September verschoben. In der Sache ändert sich dadurch nichts.

Das Europäische Parlament hat sich heute für ein wirksames europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Zukünftig sollen Unternehmen nach Willen des Parlaments Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschädigungen entlang ihrer globalen Lieferketten übernehmen.

Am 23. Mai feiern wir das 160-jährige Bestehen der Sozialdemokratischen Partei. Wir blicken stolz zurück auf 160 Jahre, in denen sich unsere Partei den großen Herausforderungen der Zeit gestellt und sie bewältigt hat. Und wir blicken mit Tatendrang auf die Herausforderungen, die sich heute und in Zukunft vor unserer Gesellschaft aufbauen. Unsere Geschichte zeigt uns eindringlich unsere politische Rolle in der Gegenwart auf.

Im Rahmen des Auftakts zur Kommunalwahl hat sich die SPD Baden-Württemberg gemeinsam mit der Parteispitze und Gastredner Christian Ude, dem langjährigen SPD-Oberbürgermeister von München, inhaltlich und organisatorisch für einen motivierten und engagierten Kommunalwahlkampf aufgestellt.

"Die Kommunalpolitik ist die Herzkammer unserer Demokratie. Hier können wir konkrete sozialdemokratische Politik umsetzen und daran arbeiten, unsere Gesellschaft ein Stück besser zu machen. Heute haben wir alle gespürt, wie viel Energie und Leidenschaft für kommunalpolitisches Engagement unsere Partei in der Fläche mitbringt. Für mich ist klar: Wir sind gut aufgestellt, um uns bei der Kommunalwahl erfolgreich für soziale Politik vor Ort einzusetzen," so der Landesvorsitzende Andreas Stoch.

Die SPD in Baden-Württemberg ruft zur Teilnahme an Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am 1.Mai auf, um für bessere Arbeitsbedingungen und eine Stärkung von Tarifbindung und Mitbestimmung Flagge zu zeigen.

"Die SPD steht als Partei der Arbeit an der Seite der Gewerkschaften. Die Teuerungen machen den Beschäftigten mit kleinen und mittleren Einkommen zu schaffen. Viele machen deshalb auch in Baden-Württemberg von ihrem historisch erstrittenen Streikrecht Gebrauch, um bessere Beschäftigungsbedingungen und höhere Löhne durchzusetzen", erklärt der Landesvorsitzende Andreas Stoch.

Deutschland braucht viele und gut qualifizierte Fachkräfte. Nur so können wir Wohlstand für alle sichern. Nur so werden auch unsere sozialen Sicherungssysteme nachhaltig funktionieren. In vielen Branchen und Regionen in Deutschland, auch und gerade im Wirtschaftsland Baden-Württemberg, wird der Mangel an Fachkräften immer dringlicher. Die Zahl offener Stellen ist auf einem Rekordhoch, die Suche nach Fachkräften dauert immer länger. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Fachkräften immer weiter, auch weil immer mehr Fachkräfte für die Digitalisierung und den Klimaschutz benötigt werden. Der Mangel an Fachkräften gefährdet den Wohlstand in unserem Land und bremst uns bei wichtigen Zukunftsthemen aus. Deshalb handeln wir.

19.04.2023 15:20
geMA1nsam geht es besser.
Über ein Jahr Krieg in Europa - wir stehen der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression weiter solidarisch an der Seite. Und mit solidarischer Politik gestalten wir die Zukunft - gemeinsam mit euch. Lasst uns dafür am 1. Mai ein starkes Zeichen setzen und gemeinsam auf die Straße gehen. Hier (PDF) findet ihr unsere Botschaften zum 1. Mai!

Wir haben für euch Veranstaltungen zum 1. Mai in eurer Nähe zusammengestellt!

Sozialdemokratie und Kommunalpolitik sind seit der Gründungsphase unserer Partei untrennbar miteinander verbunden. In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel oder dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Vor allem aber ist Kommunalpolitik für jeden und jede von uns eine tolle Chance, vor Ort unsere Gesellschaft ein Stück besser zu machen und ein wichtiges Ehrenamt, welches von tausenden Sozialdemokrat:innen in Baden-Württemberg mit Leidenschaft ausgeübt wird. Gemeinsam mit euch und unserem Gast Christian Ude, dem langjährigen SPD-Oberbürgermeister von München, wollen wir am 6. Mai 2023 ab 10 Uhr im Neckarforum in Esslingen den inhaltlichen und organisatorischen Auftakt zur Kommunalwahl im Mai 2024 setzen.

In zwei Workshop-Phasen beschäftigen wir uns mit aktuellen Herausforderungen der kommunalen Ebene und den Schlüsseln zu einem gelungenen Wahlkampf. Hier (PDF) findet ihr mehr zum Programm.