Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg – Klares Bekenntnis zur Europäischen Union

Veröffentlicht am 21.10.2023 in Europa

Ein souveränes, demokratisches und soziales Europa ist die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit – dieses Signal ging vom Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Heilbronn aus. Mit einem starken Ergebnis wählte die Südwest-SPD René Repasi zu ihrem Spitzenkandidaten für die Europawahl 2024 und zeigte sich auch in schwierigen Fragen der Asyl- und Geflüchtetenpolitik geschlossen.

Mit Blick auf die aktuelle Weltlage bekannte sich Andreas Stoch, SPD-Landesvorsitzender, in seiner Rede klar zur Europäischen Union: „Egal in welche Richtung wir derzeit blicken: Wir können froh sein, in einem einigen, gemeinschaftlichen und friedlichen Europa zu leben.“ Dieses gelte es bei der kommenden Europawahl zu verteidigen. Gerade der Rechtsruck bei den jüngsten Wahlen und Umfrageergebnissen im Land bereite Stoch Sorge. Gegen die Bedrohung durch Populistinnen und Populisten müsse laut und bestimmt angekämpft werden. Stoch bezeichnete die Europawahl 2024 als Schicksalswahl.

Die SPD wolle Baden-Württemberg zusammenhalten und biete dafür auch konkrete Lösungen, etwa für die Migrationspolitik oder die Transformation der Wirtschaft. „Wir erleben schwere Krisen und massive Herausforderungen auf der Welt. Um diese zu meistern, dürfen wir die Hände nicht in den Schoß legen. Raus aus der Krise heißt vorwärts. Und Vorwärts geht es nur mit der SPD“, so Stoch zum Abschluss seiner Rede.

Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments rief die Genossinnen und Genossen dazu auf, dort zu sein, wo die aktuellen Debatten stattfinden: „Wir müssen uns den Diskussionen stellen, um das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen. Gerade die großen Krisen verlangen starke sozialdemokratische Antworten.“ Für ihre mutmachende Rede erhielt Katarina Barley, Spitzenkandidatin der Bundes-SPD für die Europawahl, Standing Ovations.

René Repasi als baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl nominiert

Als baden-württembergischer SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl wurde René Repasi mit einem starken Wahlergebnis von 95,71% nominiert. „Mit René Repasi schicken wir einen echten Europäer ins Rennen. Die europäische Idee treibt ihn im tiefsten Inneren an“, sagt SPD-Landeschef Stoch. In seiner Rede verdeutlichte Repasi seine Vorstellung von Europa: „Im Angesicht der Unsicherheiten unserer Zeit muss Europa Schutzmacht der Schwächeren sein. Das schaffen wir mit einer Europäischen Union, die Handlungsfähigkeit im Äußeren beweist. Mit einem selbstbewussten Binnenmarkt und Lieferketten, die Menschenrechte und Umwelt schützen. Und mit einer mutigen Klimapolitik, die einen sozialen Green Deal schafft.“

René Repasi ist derzeitig der einzige SPD-Abgeordnete aus Baden-Württemberg im Europäischen Parlament. Ziel der Sozialdemokraten sei, bei der Wahl 2024 mit zwei Kandidierenden aus Baden-Württemberg in das Europäische Parlament einzuziehen, so Stoch. Auf den zweiten Platz nominierten die Delegierten Vivien Costanzo aus Freiburg mit einem Wahlergebnis von 93,97%. Mit Blick auf alle elf Kandidierenden, welche die SPD Baden-Württemberg für die Europawahl nominiert, sagte Stoch: „Ich bin stolz, dass wir mit so vielen jungen Kandidatinnen und Kandidaten in die Europawahl ziehen. Das zeigt: Wir wollen, dass die Zukunft Europas vor allem eine Angelegenheit der jungen Generation ist.“

Initiativantrag für eine wertegeleitete und pragmatische Asyl- und Geflüchtetenpolitik

Das Thema der Migrationspolitik spielte auch auf dem Europaparteitag eine Rolle. Über das richtige Vorgehen in der Asylpolitik wurde in der Sache intensiv diskutiert – am Ende wurde der von SPD-Generalsekretär Sascha Binder eingebrachte Initiativantrag zur Migrationspolitik mit großer Mehrheit angenommen. Das zeigt: Die SPD Baden-Württemberg ist auch in schwierigen Fragen geschlossen. Die Grundprinzipien sozialdemokratischer Asyl- und Geflüchtetenpolitik seien klar und unverrückbar, sagte Binder. „Wir brauchen jetzt einen Pakt für menschliche, gut organisierte und geordnete Migrationspolitik. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten reichen wir deshalb allen demokratischen Kräften auf jeder staatlichen Ebene die Hand, die Herausforderung gemeinsam zu lösen“, so Binder. Das gegenseitige Zuschieben von Verantwortung sei nicht zielführend.

Verurteilung des Überfalls der Hamas auf Israel

Einigkeit zeigte die Partei auch bei der Verurteilung des Überfalls der Hamas auf Israel. In einer Resolution, die der Landesvorsitzende Andreas Stoch einbrachte, heißt es: „Wir stehen fest und solidarisch an der Seite Israels. Wir verurteilen die menschenverachtenden Methoden der Hamas in aller Deutlichkeit. Israel hat das Recht, sich dagegen im Rahmen des Völkerrechts zu verteidigen.“ Ziel müsse eine zwischen Israel und den Palästinensern im Einvernehmen beschlossene Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in zwei Staaten sein.

Auch in Baden-Württemberg müsse der Frieden gefördert werden. Es sei inakzeptabel, wenn sich Menschen versammeln, um die Brutalität der Hamas gegen die Israelis zu bejubeln. „Als SPD Baden-Württemberg wehren wir uns gegen jede Form von Antisemitismus und Gewalt an Jüdinnen und Juden“, so Stoch. Prof. Barbara Traub, Sprecherin des Vorstands der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs, zeigte sich in einem Grußwort dankbar für die zum Ausdruck gebrachte Solidarität und die klaren Worte, die in diesen Tagen notwendig seien. 

Weitere Wahlen

Neben dem Vorschlag für die Europawahl 2024 wurden auf dem Landesparteitag die Mitglieder der Antragskommission und die Delegierten für den Bundesparteitag und Parteikonvent neu gewählt. Auf der direkt anschließenden Landesvertreterversammlung wurden die Delegierten für die Bundesvertreterversammlung zur Europawahl gewählt.

Heilbronn, 21.10.2023 

 

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Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.