Landesparteitag: Leidenschaftlich für Land und Leute

Veröffentlicht am 29.03.2014 in Landespolitik

Nils Schmid hat die Genossinnen und Genossen auf dem Landesparteitag in Wiesloch für die Europa- und Kommunalwahl angefeuert. „Wenn wir geschlossen sind, wenn wir mit breiter Brust auftreten, wenn wir von uns überzeugt sind, dann werden wir auch die Menschen im Land von uns überzeugen“, rief der SPD-Chef unter dem Beifall der 320 Delegierten.

Die SPD habe allen Grund, selbstbewusst zur Wahl am 25. Mai anzutreten. „Das gilt für unsere Europawahlkämpfer, mit denen wir gemeinsam für ein großes Ziel kämpfen: Dass mit Martin Schulz zum ersten Mal seit 50 Jahren wieder ein Deutscher Kommissionspräsident wird. Und wir können mit breiter Brust in den Kommunen für unsere Inhalte werben!“

Gute Arbeit, Politik für Familien und Bildungsgerechtigkeit

Gute Arbeit, Politik für Familien und Bildungsgerechtigkeit – auf diesen inhaltlichen Pfeilern sollen die Erfolge der Zukunft aufgebaut werden. „Wir müssen unser Profil anhand der Fragen schärfen, die die Menschen am meisten umtreiben“, so Nils Schmid. Das sei zunächst einmal die Frage, wie Menschen ihre jeweilige Vorstellung von Familie leben können.

„Von der Verbesserung beim Elterngeld über unsere Politik für sozialen Wohnraum bis zum massiven Ausbau der Ganztagsbetreuung in Baden-Württemberg – die SPD ist die Familienpartei in Baden-Württemberg“, erklärte der SPD-Chef.

Dabei sei gerade für Familien ein weiteres Kernthema ganz wichtig: Dass anständige Arbeit auch gut bezahlt werden muss. „Deshalb haben uns daran gemacht, Baden-Württemberg zum Musterland für Gute Arbeit zu machen; mit dem Mindestlohn für öffentliche Aufträge und im engen Schulterschluss mit unseren Freunden von den Gewerkschaften“, so Nils Schmid. „Wir wollen Wohlstand für alle, nicht nur Wohlstand für wenige.“ 

Das dritte große Ziel sei Aufstieg durch Bildung. „Die SPD ist die Partei der Bildungsgerechtigkeit – und wir beweisen das mit unserer praktischen Politik Tag für Tag: Mit der Einführung der Gemeinschaftsschule, mit der Abschaffung der Studiengebühren, mit dem Ausbau der Kleinkindbetreuung“, erläuterte der Landesvorsitzende.

„Ich will nicht akzeptieren, dass ein Kind schlechtere Chancen hat, nur weil die Eltern keine Professoren, sondern Putzleute sind.“

Lina Seitzl

„Weichen gestellt über 2016 hinaus“

Nils Schmid betonte, die SPD werde nie in diese bräsige Selbstzufriedenheit verfallen, die die CDU im Südwesten vor sich herträgt, selbst wenn sie längst abgewählt ist.

„Wir können stolz sein auf die drei Jahre, in denen wir Baden-Württemberg voran gebracht haben. Drei Jahre, die unser Land sozialer, moderner und weltoffener gemacht haben. Drei Jahre, die die Weichen gestellt haben weit über 2016 hinaus. Dieser Wechsel war das beste, was Baden-Württemberg passieren konnte!“

Resolution „Mit Leidenschaft für Land und Leute“

Einstimmig wurde die Resolution des Landesvorstands zur Kommunalpolitik „Mit Leidenschaft für Land und Leute“ auf dem Landesparteitag angenommen. Die SPD Baden-Württemberg setzt sich darin für eine soziale und gerechte Politik in den Städten und Gemeinden ein; „für eine Kommunalpolitik, bei der Land und Gemeinden Hand in Hand arbeiten“.

In der Resolution fordert die SPD mehr Bildungsgerechtigkeit und die Unterstützung von Familien durch den Ausbau von Ganztagsschulen, Betreuungsangeboten und flexiblen Arbeitsangeboten vor Ort. Die tägliche Grundversorgung, Wohnraum und Infrastruktur müssten für alle Menschen zu erschwinglichen Preisen zugänglich sein. 

Hinzu komme ein nachhaltiges Wirtschaften, um die Kommunalfinanzen auch für zukünftige Generationen zu sichern: „Eine Politik, die heute schon an morgen denkt!“

Blick in den Saal

In weiteren Anträgen hat der Landesparteitag beschlossen, das kommunale Wahlrecht auch auf Nicht-EU-Bürger zu erweitern und mehr Transparenz in den Kommunalparlamenten durch öffentliche Vorberatungen in Ausschüssen der Gemeinderäte und Kreistage zu schaffen.

Des weiteren soll in den Städten und Landkreisen im Sinne der Inklusion und angesichts der steigenden Zahl von Menschen mit Behinderungen die Stelle eines Behindertenbeauftragen eingerichtet werden. Das kommunalpolitischen Programm wurde auf dem Parteitag in mehreren Fachforen vertieft.

Bekämpfung des Rechtsextremismus

Nicht allein die NSU-Morde, sondern auch die steigende Zahl von rechtsextremen Straftaten in Baden-Württemberg haben gezeigt, dass die Politik sich dieser Thematik weiterhin offensiv stellen und die Zivilgesellschaft stärken muss. Darüber waren sich die eingeladenen Initiativgruppen auf dem Podium in Wiesloch einig.

Eva Högl

„Rechtsextremismus darf nie wieder verharmlost werden“, forderte Eva Högl, Obfrau der SPD im NSU-Untersuchungsausschuss im Bundestag. Gemeinsam mit Innenminister Reinhold Gall will sie eine noch bessere Zusammenarbeit von Bund und Ländern, um Rechtsextremismus wirksam zu bekämpfen.

Reinhold Gall

Staatssekretär Christian Lange versprach eine bessere juristische Aufarbeitung und Verfolgung von rechtsextremistischen Straftaten. Ein wichtiger Baustein sei dabei das von der SPD geforderte Verbot der NPD.

Der Leitantrag „Gemeinsam gegen Rechtsextremismus“ wurde vom Juso-Landesvorsitzenden Markus Herrera Torrez eingebracht. Die zentrale Forderung ist dabei die Einführung eines speziellen Landesprogramms, das Prävention an Schulen und Ganztagsschulen fördern, Pädagoginnen und Pädagogen sensibilisieren und breite Aufklärungsarbeit leisten soll. Die Einrichtung einer landesweiten Koordinationsstelle soll außerdem zu einer besseren Vernetzung der einzelnen Maßnahmen und Projekte führen.

Darüber hinaus müssten rechtsextreme Straftaten durch Polizei und Justiz besser untersucht und aufgearbeitet sowie Mitgliedern der „rechten Szene“ durch Programme der Ausstieg erleichtert werden. Der Antrag wurde schlussendlich einstimmig angenommen.

Markus Herrera Torrez

 

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Wir stehen an der Seite der Gewerkschaften - 365 Tage im Jahr. Wir kämpfen mit euch

* für höhere Tarifbindung. Denn gute Arbeit und faire Löhne gibt es nur mit Tarifvertrag!
* für den Erhalt von Arbeitsplätzen. In Baden-Württemberg müssen wir insbesondere die vielen Arbeitsplätze in der Industrie sichern!
* für starke Mitbestimmung. In Zeiten des Wandels brauchen Beschäftigte eine starke Vertretung!
* für bessere Förderung von Fachkräften. Unsere Zukunft liegt in den Händen und Köpfen gut ausgebildeter Menschen!
* für sichere und gute Renten. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss gut von der Rente leben können!

Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.