Notwendige Maßnahmen für Wende im Wohnungsbau

Veröffentlicht am 22.10.2015 in Landespolitik

Drei Handlungsbereiche für eine Wohnungsbau-Wende haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wohnungsbaugipfels am 14. Oktober 2015 in Stuttgart ausgemacht: Aktivierung von Investitionen in sozialen Mietwohnraum, die befristete Befreiung von Bauvorschriften und die verstärkte Ausweisung von Bauflächen.

„Wir brauchen eine umfassende Offensive für bezahlbaren Mietwohnraum für alle Menschen in unserem Land“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid, der zu dem Gipfel eingeladen hatte.

„Die Herausforderung durch die angespannten Wohnungsmärkte und den großen Zuzug in unser Land sind immens. Nur gemeinsam können die verschiedenen Akteure im Bereich des Wohnungsbaus sie bewältigen. Der Gipfel war deshalb ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg, den wir in den kommenden Monaten und Jahren zusammen gehen.“

Über notwendige Maßnahmen und Anstrengungen für mehr Wohnraum hatte der Minister mit Vertreterinnen und Vertretern von Ministerien und Regierungspräsidien, Abgeordneten des Landtags, kommunalen Landesverbänden, den Oberbürgermeistern der großen Städte im Land, Wohnungs-, Eigentümer- und Immobilienverbänden, Mieterbund, Architektenkammer sowie Baufinanzierern beraten.

Schmid sagte zu, dass die Fördermittel für den Wohnungsbau erhöht werden. Die vom Bund beim Flüchtlingsgipfel Ende September 2015 versprochenen zusätzlichen Mittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro pro Jahr fließen zweckgebunden in den Wohnungsbau.

Eine Steigerung der Eigenkapitalrendite für geförderten Wohnraum auf maximal vier Prozent soll zudem das Landeswohnraumförderprogramm und damit den sozialen Wohnungsbau auch in der aktuellen Niedrigzinsphase attraktiv halten. Eine entsprechende Verwaltungsvorschrift hat das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in dieser Woche auf den Weg gebracht.

„Die Landeswohnraumförderung ist unser zentrales Förderinstrument, um den Wohnungsbau voran zu bringen“, stellte der Minister fest. „Schon 2011 haben wir einen Paradigmenwechsel eingeleitet, indem wir die Mittel erhöht und den Fokus auf den sozialen Mietwohnungsbau gelegt haben.“

Doch die benötigte spürbare Steigerung beim Wohnungsbau sei nur zu schaffen, wenn auch private Investoren sich engagieren. Das zeige sich nicht zuletzt daran, dass lediglich vier von 100 Wohnungen im Land in öffentlichem Besitz seien.

„Deshalb setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass die erhöhte steuerliche Absetzbarkeit von sozial gebundenem Wohnungsbau wieder eingeführt wird“, so Schmid. Anfang der 1990er-Jahre habe eine solche Regelung schon einmal zu Steigerungen im Wohnungsbau geführt.

Der Minister sagte zu, dass das Land konsequent alle Regelungen auf den Prüfstand stellen werde, die den Wohnungsbau hemmen könnten. „Wir brauchen nun Bauvorschriften, die in diese Zeit passen.“ Das bedeutet, dass zeitlich befristet Ausnahmen und Befreiungen von baurechtlichen Bestimmungen zugelassen werden sollen.

Seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfels waren in diesem Zusammenhang etwa die vorgeschriebene Anzahl an Tiefgaragen- und Fahrradstellplätzen und der Einbau von Aufzügen angesprochen worden. Auch bundesrechtliche Regelungen gehörten auf den Prüfstand, so die Forderung.

„Die besten Bauvorschriften, die attraktivsten Förderangebote und steuerlichen Anreize nützen aber nichts, wenn nicht genug Baufläche ausgewiesen ist“, erklärte Schmid. Er halte es daher nicht nur für erforderlich, alle vorhandenen Potenziale in der Raumplanung auszuschöpfen.

Das Angebot an Flächen für den Wohnungsbau in den Städten und Gemeinden müsse auch zügig bedarfsgerecht erweitert werden. Angesichts des Handlungsdrucks werde das Netto-Null-Ziel beim Flächenverbrauch überprüft.

„Für eine Wohnungsbau-Wende brauchen wir jetzt schnell pragmatische und praktikable Lösungen“, sagte der Minister. Umso wichtiger sei der große Schulterschluss, den alle Beteiligten beim Wohnungsbaugipfel gezeigt hätten.

 

Homepage SPD-Landesverband

Termine

Alle Termine öffnen.

02.05.2024, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr WebSoziCMS-Schulung für Anfänger:innen
Wir geben euch eine Einführung in die wichtigsten Funktionen des WebSoziCMS und stehen im Anschluss für Fragen b …

03.05.2024, 19:00 Uhr Europapolitischer Frühlingsempfang SPD-Kreisverband Emmendingen
mit René Repasi, Spitzenkandidat der SPD Baden-Württemberg für die Europawahl

05.05.2024, 11:00 Uhr Frühlingsfest der SPD Hohberg

06.05.2024, 19:00 Uhr - 19:30 Uhr Social Media Schulung: Wie schalte ich Werbung?
In dem Kurs geht es um die Bedeutung von Werbung auf Social Media und aktuelle Veränderungen in dem Bereich. Es w …

07.05.2024, 18:30 Uhr Volksantrag „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“
Liebe Umweltinteressierte, liebe Genossinnen und Genossen, Böden sind die Grundlage unseres L …

08.05.2024, 19:00 Uhr "Kurz & bündig: Kommunikation in kontroversen und emotional aufgeladenen Gesprächen"
In diesem fünfzehnminütigen Kompaktinput erhälst du eine Einführung zu Dekonstruktion und Erwiderung destrukti …

Alle Termine

Suchen

SPD Baden-Württemberg

Wir stehen an der Seite der Gewerkschaften - 365 Tage im Jahr. Wir kämpfen mit euch

* für höhere Tarifbindung. Denn gute Arbeit und faire Löhne gibt es nur mit Tarifvertrag!
* für den Erhalt von Arbeitsplätzen. In Baden-Württemberg müssen wir insbesondere die vielen Arbeitsplätze in der Industrie sichern!
* für starke Mitbestimmung. In Zeiten des Wandels brauchen Beschäftigte eine starke Vertretung!
* für bessere Förderung von Fachkräften. Unsere Zukunft liegt in den Händen und Köpfen gut ausgebildeter Menschen!
* für sichere und gute Renten. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss gut von der Rente leben können!

Für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen: Tarifvertragsgesetz ist 75 Jahre alt!

Am 9. April 2024 feierte das Tarifvertragsgesetz sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Einführung im Jahr 1949 legt es die Rahmenbedingungen für Tarifverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften fest. Diese Tarifverträge sind seit jeher Garanten für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der sozial-ökologischen und digitalen Transformation unserer Wirtschaftsordnung.

Am 20. April haben wir mit vielen engagierten Genoss:innen und Bundesinnenministerin Nancy Faeser in Wiesloch unseren Auftakt in die heiße Phase des Europa- und Kommunalwahlkampfes begangen. Unser Spitzenkandidat René Repasi machte deutlich, um welche Errungenschaften der Europäischen Union es im anstehenden Wahlkampf zu kämpfen gilt: "Europa schützt die Demokratie, Europa steht für die offenen Grenzen und Europa ist gebaut auf den Werten von Toleranz und Rechtsstaatlichkeit - alles Dinge, die die Rechtspopulist:innen ablehnen. Sie wollen Europa abbauen und schleifen - das können und werden wir nicht zulassen!".

Am 9. Juni ist es so weit: In unseren Ortschaften, Gemeinden, Städten und Landkreisen wird gewählt. Viele engagierte Mitglieder in der SPD Baden-Württemberg haben in den vergangenen Monaten um Kandidierende geworben und spannende und abwechslungsreiche Listen aufgestellt.

Spätestens jetzt werden die letzten organisatorischen Weichen für die Wahlkampf-Phase gestellt. Aber nicht nur für die Kommunalwahl, sondern auch für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Auf die beiden heißen Wahlkampf-Phasen wollen wir euch gemeinsam mit der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser einstimmen. Dazu laden wir euch alle herzlich am Samstag, 20. April um 9 Uhr ins Palatin in Wiesloch ein. Dabei sein wird unser Landesvorsitzender Andreas Stoch MdL, unser baden-württembergischer Spitzenkandidat für die Europawahl René Repasi und weitere aktive Kommunal- und Europapolitiker:innen.

Wir gratulieren Jan Hambach als frisch gewähltem Bürgermeister in Freiberg am Neckar! Mit knapp 80 Prozent der Stimmen haben sich die Freiberger:innen eindeutig entschieden.

Repasi: "Möchte mich in den Dienst der Europa-SPD stellen"

Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.