Resolution des Landesvorstands zum Krieg in der Ukraine

Veröffentlicht am 12.03.2022 in Allgemein

SOLIDARITÄT MIT DER UKRAINE

Die SPD Baden-Württemberg verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Wladimir Putin gegen die Ukraine. Wir stehen entschieden auf der Seite der freiheitlichen Demokratie und an der Seite der Ukraine. Ein Krieg mitten in Europa ist eine Katastrophe für die Menschen vor Ort und für unser freiheitliches und demokratisches Europa. Er bedeutet unglaubliches Leid für Millionen von Menschen. Als SPD Baden-Württemberg solidarisieren wir uns unmissverständlich mit den Menschen in der Ukraine.

Wir solidarisieren uns als SPD Baden-Württemberg ebenso mit der Zivilbevölkerung in Russland, die trotz erheblicher Risiken für ihre eigene Sicherheit auf die Straße gehen, um gegen diesen Krieg zu demonstrieren. Wir stellen uns entschlossen gegen jede Ausgrenzung der russischen Bevölkerung in Baden-Württemberg. Wir wissen darum, dass sich dieser Krieg auch auf die Beziehungen zwischen den Menschen in unserem Land – insbesondere zwischen unserer ukrainisch- und russischstämmigen Bevölkerung – auswirkt. Jeder und jede ist gefordert, zu verhindern, dass das gesellschaftliche Gift Putins auch in unserem Zusammenleben Einzug hält. Wir müssen und werden deshalb allen Menschen Solidarität zusagen, die Opfer von Diskriminierung und Gewalt werden.

 

SCHNELLE HILFEN

Tausende Ukrainer:innen fliehen täglich über die Grenzen ihrer Heimat und suchen in europäischen Staaten Zuflucht und Unterstützung. Als SPD setzen wir uns dafür ein, dass ihnen schnell und unbürokratisch geholfen wird. Wir begrüßen die schnelle Einigung auf europäischer Entscheidungsebene für einen längerfristigen Schutzstatus, für die Sicherung der medizinischen Hilfe für Geflüchtete und die schnelle Integrierung von Schulkindern. Wir appellieren an die Landesregierung, den Menschen, die aus der Ukraine in unser Land fliehen, auch hier in Baden-Württemberg schnell zu helfen. Ihnen müssen schnellstmöglich Unterkünfte, die nötige Ausstattung sowie medizinische und psychologische Betreuungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Ebenso müssen auf Landesebene bürokratische Hürden, zum Beispiel in den Vorgaben bei der Ausweiskontrolle, abgebaut werden. Hierzu muss die Landesregierung die Kommunen, in denen die Flüchtlinge in den nächsten Tagen und Wochen in großer Zahl ankommen werden, schnellstmöglich finanziell unterstützen.

Auch vor Ort in der Ukraine muss eine schnelle Koordinierung von humanitärer Hilfe erfolgen. Neben den vielen individuell organisierten Hilfen aus der Zivilbevölkerung muss hier auch auf Landesebene die Koordination einer umfangreichen logistischen und finanziellen Unterstützung Priorität haben.

SANKTIONEN UND MAßNAHMEN

Die SPD Baden-Württemberg steht geschlossen hinter den Sanktionen und Maßnahmen, die Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesregierung gemeinsam mit unseren Verbündeten in Reaktion auf Putins Krieg in der Ukraine beschlossen haben. Gemeinsam mit unseren Verbündeten in der NATO und der Europäischen Union bilden wir eine geeinte Front gegenüber diesem Krieg und seinem Aggressor. Die EU ist in dieser existenziellen Krise über sich hinausgewachsen und hat unterstrichen, dass sie handlungsfähig und verlässlich ist. Dieser Kurs muss weiterverfolgt und konsequent international abgestimmt werden, um den Druck aufrecht zu erhalten und die russische Regierung in der Weltgemeinschaft zu isolieren.  Wir fordern die Landesregierung auf, die beschlossenen Einschränkungen auch in den Beziehungen zwischen Russland und Baden-Württemberg auf jeder Ebene konsequent durchzusetzen.

Diplomatie und internationale Kooperation sind der einzige und der richtige Weg, um Konflikte zu lösen. Klar ist jetzt aber auch, dass wir einen eigenen leistungsstarken Schutz benötigen, um die Sicherheit Deutschlands und der EU gewährleisten zu können. Die SPD Baden-Württemberg unterstützt deshalb das Vorhaben, das von Olaf Scholz eingebrachte Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr im Grundgesetz zu verankern. Die bessere Ausrüstung durch moderne Einsatzgeräte und einen höheren Schutz vor Cyberangriffen ist eine Investition in die Zukunft eines demokratischen Europas. Wir begrüßen, dass für die Finanzierung dieses Sondervermögens keine Gelder für Bildung, soziale Hilfen, Umwelt oder Forschung umverteilt werden.

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine bedeutet auch, mit Waffenlieferungen einen Beitrag zu ihrer Verteidigung gegenüber dem russischen Militär zu leisten. Wir begrüßen deshalb die bereits erfolgten Lieferungen an Defensivwaffen an die Ukraine.

Für uns ist auch klar: Mit einem Aggressor macht man keine Geschäfte. So groß die Verdienste Gerhard Schröders waren, Deutschland nicht in den Irak-Krieg zu führen, so groß ist sein Versagen gegenüber Putin und seiner Regierung. Als SPD Baden-Württemberg unterstützen wir den Appell der Parteispitze und fordern Gerhard Schröder auf, alle seine Geschäftsbeziehungen zur russischen Regierung sofort zu beenden.

SANKTIONSBEDINGTE BELASTUNGEN ABFEDERN

Wir begrüßen das bereits geschnürte Entlastungspaket der Bundesregierung. Darüber hinaus ist die Politik gefordert, auch die aktuelle Mehrbelastung weiter umfassend abzufedern.

Ergänzend zu den Entlastungen aus dem Bund fordert die SPD Baden-Württemberg deshalb ein Sofortentlastungspaket der Landesregierung von 44 Millionen Euro zur Unterstützung von Menschen mit geringem Einkommen. Angesichts der verschärften Lage muss die im Entlastungspaket des Bundes enthaltene Abschaffung der EEG-Umlage außerdem schnellstmöglich umgesetzt werden und geprüft werden, ob der Beginn vorgezogen werden kann. Es darf nicht so weit kommen, dass sich manche zwischen einem warmen Zuhause und einer Kontoüberziehung entscheiden müssten.  Deshalb muss zusätzlich die Stromsteuer sofort auf das mögliche Mindestmaß abgesenkt werden und zukünftig die gestiegenen Heizkosten auch bei der Berechnung von Leistungen wie Wohngeld und BafÖG berücksichtigt werden. Um Pendler zu entlasten, muss außerdem auch die Geltung der erhöhten Entfernungspauschale von 38 Cent pro Kilometer ab Kilometer eins durchgesetzt und analog dazu das Landesreisekostengesetz angepasst werden.

Um weiter Energiekosten einzusparen, unterstützen wir darüber hinaus auch Maßnahmen wie die kurzfristige Einführung eines 365-Euro-Tickets, die Beschleunigung des ÖPNV-Ausbaus, die Einführung eines Tempolimits von 130 km/h und autofreie Sonntage.

Die Politik der Annäherung gegenüber Russland durch Handelsbeziehungen muss als gescheitert betrachtet werden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs sind weder für die Menschen vor Ort noch in Deutschland absehbar. Die Menschen in Baden-Württemberg stehen solidarisch zusammen. Uns allen muss klar sein, dass unsere Solidarität nicht nur wenige Tagen und Wochen, sondern für einen längeren Zeitraum gefordert ist, und auch in unserem Geldbeutel zu spüren sein wird. Trotzdem müssen wir alles dafür tun, dass die Belastungen durch die steigenden Energiepreise abgefedert werden und die Auswirkungen aller Sanktionen und Maßnahmen mit einer fairen Verteilung der Lasten aufgefangen werden, soweit dies möglich ist

Für unsere eigene Sicherheit ist es jetzt wichtiger denn je, schnellstmöglich unsere Energieversorgung von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Der Ausbau von Solar- und Windenergie ist eine Investition in eine wirtschafts- und energiepolitische Unabhängigkeit von Staaten, die zwar internationalen Handel betreiben wollen, sich aber durch ihr Handeln gegen eine friedliche Weltordnung stellen. Wir setzen uns auch deshalb ein für einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien, denn gerade Baden-Württemberg bleibt hier deutlich unter seinen Möglichkeiten. Wir fordern die Landesregierung auf, auch in Baden-Württemberg schnellere und effizientere Genehmigungsverfahren einzusetzen, um den Ausbau im Land zu beschleunigen.

 

Stuttgart, 12.03.2022

 

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Die SPD-Europaabgeordneten haben soeben in Straßburg René Repasi, SPD-Europaabgeordneter aus Baden-Württemberg, zur neuen Spitze ihrer Delegation bestimmt. Der 44-Jährige wird in dieser Funktion die politische Arbeit der SPD-Abgeordneten steuern, sie in Zusammenarbeit mit den anderen Delegationen der Fraktion vertreten und ständiger Gast im Bundesvorstand sowie im Präsidium der SPD sein. Jens Geier hatte den Vorsitz der Gruppe seit Anfang 2017 inne und ihn zum heutigen Tag übergeben.

Dr. Dorothea Kliche-Behnke: "Jeder Fortschritt muss weiterhin erkämpft und verteidigt werden."

"Seit über 100 Jahren begehen wir am 8. März weltweit den Internationalen Frauentag. Die SPD steht dabei ungebrochen an der Seite derer, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Beseitigung von Ungerechtigkeiten streiten", so Dr. Dorothea Kliche-Behnke, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. "Nicht selten schien es, dass gesellschaftlicher Fortschritt und Verbesserungen in der Gleichstellung der Geschlechter keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann sind. Der Aufstieg der AfD und das aufgeheizte gesellschaftliches Klima machen jedoch deutlich: Jeder Fortschritt muss erkämpft und verteidigt werden."

Wir leben in herausfordernden Zeiten. Im Alltag begegnen wir schwierigen und immer hitzigeren Debatten, sei es auf dem Elternabend, im Verein oder am Stammtisch. Wir wollen wieder mehr Zeit darauf verwenden, mit den Menschen zu sprechen, zu diskutieren und #mittendrin zu sein. Der Austausch verschiedener Meinungen ist gerade auch für die SPD ein wichtiger Grundsatz. Dies immer wieder auch zu sagen, gehört zu unserem Selbstverständnis als Bewahrer:innen der Demokratie.

Der beste Ort für diesen Austausch ist das alltägliche Leben. Sich da einzubringen, mitzudiskutieren und aus einer vermeintlichen Mindermeinung heraus zu überzeugen braucht Mut, Fakten und eine Idee, wie ich mir Gehör verschaffen kann. Dazu haben wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl an Angeboten zusammengestellt, die unsere Mitglieder via Videokonferenz bequem von zu Hause aus wahrnehmen können.

Die SPD Baden-Württemberg hat zum politischen Aschermittwoch nach Ludwigsburg geladen. Bei zünftiger Musik und deftigem Essen folgten rund 500 begeisterte Gäste den angriffslustigen Aschermittwochsreden von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und SPD-Landeschef Andreas Stoch.

Stoch ging in seiner Rede hart mit der Landesregierung ins Gericht: "Grün-Schwarz hat dieses Land auf Verschleiß gefahren. Bei Kitas und Ganztag sind wir fast schon ein deutsches Entwicklungsland. Selbst in der Wirtschaft können wir nicht ewig vom alten Ruhm abbeißen. Der Automobilmarkt ist in gewaltigem Umbruch, die Transformation eine Riesenaufgabe. Andere Länder sorgen für eine aktive Industrie- und Strukturpolitik. Grün-Schwarz kommt nicht aus der Zuschauerrolle, auch nicht beim Fachkräftemangel."

13.02.2024 15:44
Kommunalwahl 2024.
Am 9. Juni finden in Baden-Württemberg die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Mitglieder der Kreis-, Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie in der Region Stuttgart die Mitglieder der Regionalversammlung.

In unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen schlägt die Herzkammer unserer Demokratie. Vor Ort lässt sich sozialdemokratische Politik konkret umsetzen - sei es bei der Kinderbetreuung, dem Umweltschutz oder der Verkehrspolitik. Aber auch für die Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der zerfallenden Friedensordnung in Europa und dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist die kommunale Ebene unerlässlich.

Das "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte", ein breites überparteiliches und zivilgesellschaftliches Bündnis in Baden-Württemberg, kam in Stuttgart zu einem Auftakttreffen zusammen. Teilgenommen haben über 70 Vertreter:innen aus Organisationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Verbänden, Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie staatlichen Institutionen, Vereinen und Parteien in Baden-Württemberg.

Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie. In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde", heißt es darin.

Wir laden euch herzlich ein zu unserem traditionellen Politischen Aschermittwoch! Dieser findet am 14. Februar 2024, 11 Uhr, im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg (Stuttgarter Str. 33, 71638 Ludwigsburg) statt.

Wir freuen uns sehr, dass der Generalsekretär der SPD Kevin Kühnert uns in Ludwigsburg besucht! Mit dabei sind auch unser Vorsitzender Andreas Stoch, Generalsekretär Sascha Binder und unsere stellvertretende Vorsitzende Jasmina Hostert. Für den musikalischen Rahmen sorgt der Musikverein Ludwigsburg-Ossweil e.V.

Der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch hat ein überparteiliches "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte" für Baden-Württemberg angeregt. Alle demokratischen Parteien im Landtag, der DGB mit seinen acht Mitgliedsgewerkschaften, Wirtschaftsverbände, Kommunalverbände, Sozialverbände, Kirchen, Diözesen und Religionsgemeinschaften sowie zahlreiche zivilgesellschaftliche Verbände und Vereine haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt.

Andreas Stoch: "Nie war es wichtiger, laut für unsere demokratischen Werte einzustehen."

Bei ihrem Jahresauftakt in Bad Boll stimmte sich die SPD Baden-Württemberg gemeinsam mit der Parteivorsitzenden Saskia Esken auf das Superwahljahr 2024 ein. "2024 wird ein Jahr der wichtigen Weichenstellungen. Rechte und rechtspopulistische Parteien bringen sich für die Europa- und die Kommunalwahl bereits in Stellung und versuchen, Stimmung zu machen. Wer, wenn nicht die Sozialdemokratie, sollte sich dem entschieden entgegenstellen?", so der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch. "Nie zuvor war es so wichtig, dass wir als Demokratinnen und Demokraten laut und klar für unsere Werte eintreten. Als SPD wollen wir an der Spitze einer solchen Bewegung stehen."

Zum Tod von Frieder Birzele erklären Landesvorsitzender Andreas Stoch und Generalsekretär Sascha Binder:

Der Tod von Frieder Birzele erfüllt uns mit tiefer Trauer. Wir sprechen seiner Familie und seinen Angehörigen unser herzliches Beileid aus und wünschen viel Kraft für die kommende Zeit.

Wir verlieren einen langjährigen Weggefährten, einen überzeugten Sozialdemokraten, einen auf vielen Feldern hochkompetenten Politiker, einen treuen Genossen und guten Freund. Über sechs Jahrzehnte hat sich Frieder Birzele mit Leib und Seele in der Politik engagiert, von 1976 bis 2006 auch im Landtag von Baden-Württemberg, dem er von 1996 bis 2006 als stellvertretender Landtagspräsident diente. Von 1992 bis 1996 war er Innenminister des Landes Baden-Württemberg, lange Jahre war er Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag und viele Jahre Beisitzer im Landesvorstand. Sein Engagement umfasste auch viele Ehrenämter abseits der Politik, geehrt wurde Frieder Birzele unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.